Neuer Artikel @ CHI’24: „Giggling in the Shower: Humor Increases the Acceptance of Technology-mediated Behavioral Interventions.“

Für einen umweltbewussten Lebensstil gibt es viele Möglichkeiten, sich nachhaltig zu verhalten. Nach dem Heizen macht der Warmwasserverbrauch, zum Beispiel beim Duschen, 15 Prozent des Energieverbrauchs eines Haushalts aus. Das eigene Duschverhalten zu ändern, ist im Alltag nicht immer einfach.

Technik kann hier unterstützen, indem sie Vorschläge für ein anderes Verhalten macht. Rückmeldungen, Vorschläge oder gar Einwände werden aber nicht immer gerne gehört. Liebgewonnene Routinen werden nur ungern unterbrochen. In unserer kleinen Studie wollten wir das Dilemma aus notwendiger Veränderung und dabei entstehender Reibung untersuchen und gestalterisch auflösen. Und zwar mit Humor. Humor als Mittel zur Gestaltung der Interaktion mit Technik kann helfen, mögliche negative Gefühle, die durch die Reibung zwischen Verbrauchenden und Technik entstehen, abzumildern und die Akzeptanz zu erhöhen.

In einer explorativen Vignettenstudie konfrontierten wir Teilnehmende mit Beschreibungen von Konzepten, die die Duschroutine auf humorvolle Weise unterbrechen und erfassten ihre Reaktionen (z.B. Humorerleben, Bewertung der Duschsituation und Affekt). Nach einem definierten Wasserverbrauch füllt sich die Dusche in einer Variante mit Schaum und hüllt die Person vollständig ein, während sich in einer anderen Variante der Duschkopf hin und her bewegt und den warmen Wasserstrahl immer genau dorthin richtet, wo die Person gerade nicht steht und sie daher dem Wasserstrahl tanzend folgt.

Die Ergebnisse zeigen, dass das Erleben von Humor positiv mit der Bewertung der Intervention und dem daraus resultierenden positiven affektiven Erleben zusammenhing. Dies deutet darauf hin, dass Humor eine potenziell neutrale oder leicht negative Situation positiv beeinflussen kann und sich als Mittel in der Technikgestaltung anbietet.

Wir freuen uns, dass wir die Ergebnisse der Studie als „Late breaking work“ auf der CHI’24 Konferenz präsentieren konnten und in diesem Rahmen publizieren werden.

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https://doi.org/10.1145/3613905.3650829

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There are many ways to lead an environmentally conscious lifestyle in a sustainable manner. After heating, hot water consumption, for example when showering, accounts for 15 percent of a household's energy consumption. Changing your own showering habits is not always easy in everyday life.

 Technology can help here by making suggestions for different behavior. However, feedback, suggestions or even objections are not always welcomed. People are reluctant to interrupt routines they have grown fond of. In our small study, we wanted to investigate and creatively resolve the dilemma of necessary change and the resulting friction. And we did this with humor. Humor as a means of shaping interaction with technology can help to mitigate possible negative feelings caused by friction between consumers and technology and increase acceptance.

 In an exploratory vignette study, we confronted participants with descriptions of concepts that interrupt the shower routine in a humorous way and analyzed their reactions (e.g. experience of humor, evaluation of the shower situation and affect). After a certain amount of water has been used, the shower fills with foam and completely envelops the person, while in another variant the shower head moves back and forth, directing the warm water jet exactly where the person is not standing, who then follows the water jet like dancing.

 The results show that the experience of humor was positively related to the evaluation of the situation and the resulting positive affective experience. This suggests that humor can positively influence a potentially neutral or slightly negative situation and can be used as a tool in technology design.

 We are pleased that we were able to present the results of the study as "late breaking work" at the CHI'24 conference and will publish them in this context.

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https://doi.org/10.1145/3613905.3650829 

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Wieviel Freiheit lässt uns Gestaltung wirklich? - Eine Frage der Ethik

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